Bärlauch

Bärlauch gehört zu den Zwiebel- und Lauchgewächsen und findet in Europa und Nordasien Verbreitung. In unseren Breitengraden gedeiht er im Frühjahr von März bis Juni. Bärlauch bevorzugt einen schattigen und feuchten Standort und ist deshalb oft in Laubwäldern oder an Bachufern zu finden. Hier wächst er meist grossflächig und bedeckt ganze Abschnitte des Bodens. Beim Sammeln von wildem Bärlauch ist jedoch Vorsicht geboten. Die Blätter anderer Waldpflanzen, insbesondere der giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen, sehen dem Bärlauch sehr ähnlich. Zerreibt man die Blätter zwischen den Fingern, riechen aber nur die des Bärlauchs deutlich nach Knoblauch. Bärlauch enthält unter anderem nennenswerte Mengen an Vitamin C, Betacarotin, Eisen und Kalium sowie charakteristische sekundäre Pflanzenstoffe, denen er seinen unverkennbaren Duft verdankt. Dabei handelt es sich um flüchtige Schwefelverbindungen (Sulfide). Diese sekundären Pflanzenstoffe werden mit möglichen positiven Gesundheitseffekten in Verbindung gebracht: Sulfide sollen antibiotische, antioxidative und antithrombotische Eigenschaften besitzen und blutdruck- sowie cholesterinsenkend wirken. Die Datenlage bezüglich sekundärer Pflanzenstoffe ist jedoch immer noch dürftig, und in Humanstudien beobachtete Wirkungen können in der Regel nicht eindeutig einem bestimmten Inhaltsstoff zugeordnet werden. Zudem werden Küchenkräuter meist nur in relativ geringen Mengen verzehrt, weswegen ihr gesundheitlicher Nutzen nicht überschätzt werden sollte. Ungeachtet möglicher positiver Wirkungen auf die Gesundheit ist Bärlauch in der Küche vielseitig einsetzbar. Er lässt sich zum Beispiel zu einem Pesto verarbeiten, verleiht Salaten eine tolle Würze oder färbt Spätzli wunderschön grün.

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