Sogenannte MCT-Fette enthalten gesättigte Fettsäuren mittlerer Kettenlänge (bis 10 C-Atome, z.B. Caprylsäure aus Kokosnüssen). MCT-Fette können im Darm leichter aufgenommen werden, das Mitwirken von Gallensäure oder Bauchspeicheldrüsenenzymen ist – anders als bei üblichen Nahrungsfetten – nicht notwendig. Wegen Ihren Eigenschaften hinsichtlich der Fettresorption werden MCT-Fette seit langem in der Therapie von Krankheiten mit Fettverwertungsstörungen erfolgreich eingesetzt. Nach dem Verzehr von MCT-Fetten steigt die postprandiale Thermogenese stärker an und bewirkt dadurch einen grösseren Energieverbrauch als dies bei den üblichen Fetten der Fall ist. Zudem ist der Energiewert der MCT-Fette wegen der chemischen Struktur um ca. 10% geringer als der von langkettigen Fettsäuren. Der Einsatz von MCT-Fetten zwecks Gewichtsreduktion ist jedoch nicht empfehlenswert. Bei unsachgemässem Einsatz treten Nebenwirkungen wie Kopf- und Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf. Ausserdem verhalten sich MCT-Fette in der Küche etwas anders als herkömmliche Öle und Fette, was insbesondere die Hitzestabilität betrifft.