Allergieprävention

Wie kann ich der Entstehung von Allergien bei meinem neugeborenen Kind am besten vorbeugen?

Die besten Möglichkeiten, Allergien vorzubeugen, bestehen in den ersten Lebensmonaten. Empfehlungen:

  • Falls möglich während der ersten 4 bis 6 Monate ausschliesslich stillen.
  • Während der Einführung der Beikost (zwischen dem 5. und dem 7. Monat) weiter stillen.
  • Dafür sorgen, dass sich das Kind von der Empfängnis bis über die Geburt hinaus in einer rauchfreien Umgebung entwickeln kann.

Sofern die stillende Mutter selbst keine Allergie hat, muss sie auch nicht auf Lebensmittel verzichten. Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel hilft nicht, um Allergien beim Kind vorzubeugen. Die spätere Einführung von bestimmten Lebensmitteln, wie beispielsweise Fisch, Eier oder Nüssen erst nach mehreren Mo­naten oder sogar erst im 2. oder 3. Lebensjahr, kann einer Allergie nicht vorbeugen. Eine solche Verzögerung ist nicht nötig. Im Gegenteil: Der Konsum von Fisch im ersten Lebensjahr senkt das Risiko für eine Allergieentwicklung. Er sollte deshalb mit der Beikost eingeführt werden.

Weitere Informationen zur Ernährung im des Säuglings im ersten Lebensjahr finden Sie auf unserem Merkblatt.

Dezember 2017

Babybrei

Ist es akzeptabel, dass Instant-Getreidebreie für Babys Palmöl enthalten?

Solche Instant-Getreidebreie für Babys enthalten oft speziell aufbereitetes Milchpulver und werden als Säuglings- oder Folgenahrung bezeichnet. Diese Produkte enthalten in ihrer Zusammensetzung verschiedene Pflanzenöle, unter anderen Palmöl. Sie versuchen, in ihrer Nahrungsqualität der Muttermilch so nahe wie möglich zu kommen. Die Zusammensetzung der Muttermilchersatzprodukte müssen zahlreichen Anforderungen entsprechen. Die Anforderungen gelten insbesondere auch in Bezug auf die Qualität der Fettsäuren und sind in der Bundesverordnung über Speziallebensmittel festgelegt. Damit das Profil der Fettsäuren, welche in den Muttermilchersatzprodukten enthalten sind, dem der Muttermilch so nahe wie möglich kommt und um die Anforderungen des Gesetzes zu erfüllen, ist es unerlässlich, verschiedene Öle und Fettstoffe zu mischen. In diesem Rahmen beeinträchtigt die Verwendung von Palmöl nicht die ernährungsphysiologische Qualität des Produkts.

Mai 2015

Beikost

Sind nitratreiche Lebensmittel gefährlich für mein Baby?

Nitrat kommt natürlicherweise vor allem in Gemüse vor und wird durch warme Temperaturen (z.B. durch Warmhal­ten oder Aufbewahren bei Zimmertemperatur) von Bakteri­en in Nitrit umgewandelt. Nitrit hemmt die Sauerstoffauf­nahme im Blut, welches bei Säuglingen zu Blausucht führen kann. Fachleute empfehlen, Gemüsebreie nach der Zuberei­tung sofort zu verwenden. Werden mehrere Portionen zube­reitet, sollten diejenigen, die nicht gleich verwendet werden, direkt in den Kühlschrank bzw. in den Tiefkühler. Die Auf­bewahrung im Kühlschrank sollte nicht länger als 24 Stun­den dauern. Zu den nitratreichen Gemüsesorten gehören z.B. Spinat, Fenchel oder Kohlrabi, weniger Nitrat enthalten z.B. Blumenkohl, Broccoli, Karotten und Erbsen. Nicht nur die Gemüsesorte hat Einfluss auf den Nitratgehalt, auch der Anbau oder die Verarbeitung des Gemüses. Im Freiland angebautes Gemüse und Biogemüse weisen grundsätzlich tiefere Nitratgehalte auf, weil direkte Lichteinstrahlung und Frischluftzufuhr den Nitratgehalt in der Pflanze zu sen­ken vermag und in der biologischen Anbauweise weniger Dünger eingesetzt wird. Auch bei der Verarbeitung von Ge­müse in der Küche kann man etwas gegen hohe Nitratwerte tun: Indem man bei Blattgemüse die Blattrippen und -stile entfernt oder nitratreiches Gemüse mit Vitamin-C-reichen Gemüsen (z.B. Peperoni, Blumenkohl) kombiniert, da Vi­tamin C die Umwandlung von Nitrat in Nitrit hemmt. Für Säuglinge ist also vor allem von Bedeutung, dass die Breie frisch zubereitet bzw. sofort gekühlt oder tiefgekühlt wer­den. Unter diesen Voraussetzungen können auch nitratrei­chere Gemüsesorten verwendet werden.

Mai 2015

Blähungen Säugling

Ich habe ein kleines Kind und stille voll. Im Gespräch mit andern Müttern kommt nun immer wieder folgende Frage auf: Können bestimmte Nahrungsmittel, die eine stillende Frau isst, beim gestillten Säugling Bauchweh verursachen?

Oft hören Stillende den Rat, bestimmte Gemüse und Früchte zu meiden, um Blähungen bzw. Wundsein beim Kind zu verhindern. Bevor Sie solche Lebensmittel zum vornherein von Ihrem Speiseplan streichen, versuchen Sie diese zuerst in kleinen Mengen zu essen. Denn nicht jedes Kind reagiert empfindlich auf bestimmte Lebensmittel und es wäre schade, wenn Sie sich unnötig einschränken.

November 2017

Blutdruck und Salz

Ich habe einen erhöhten Blutdruck und muss Medikamente nehmen. Stimmt es, dass ich eventuell weniger Tabletten nehmen muss, wenn ich mich salzlos ernähre?

Der durchschnittliche Salzkonsum in der Schweiz liegt mit 8 – 10 g deutlich über der von der WHO empfohlenen Menge von < 5 g pro Tag. Etwa die Hälfte aller Personen, die an Bluthochdruck leiden, können diesen mit einer kochsalzreduzierten Ernährung senken. Der grösste Teil des Kochsalzes, den wir konsumieren, stammt aus Fertigprodukten wie z.B. Wurst und Wurstwaren, geräucherten und gepökelten Fleischwaren, Fertigmenus oder Salzgebäck, aber auch aus Käse oder Brot. Es ist deshalb ratsam – wo sinnvoll – den Konsum dieser Lebensmittel zu überdenken. Zu bevorzugen sind frische Produkte wie Obst, Gemüse, Kartoffeln, Vollkorngetreide, frisches Fleisch, Fisch, Eier, Milch, Joghurt, Quark. Auch in der Küche gilt es, sparsam mit Kochsalz umzugehen. Kräutersalz, Aromat, Bouillon, Saucenpasten, Fleischwürzmischungen usw. enthalten ebenfalls viel Salz. Würzen Sie am Tisch nicht nach.

Es ist nicht sinnvoll, salzlos zu essen. Versuchen Sie, mit Kräutern, Gewürzen, frischem Knoblauch und Zwiebeln schmackhaft zu würzen und so einen Teil des Salzes zu ersetzen. Das Salzempfinden wird sich Schritt für Schritt anpassen, so dass Sie die Speisen nicht als fad empfinden. Weitere Massnahmen bei Bluthochdruck sind eine Gewichtsreduktion bei bestehendem Übergewicht, ein massvoller Umgang mit Alkohol, Rauchstopp sowie regelmässig Bewegung. Lassen Sie die Blutdruckwerte weiterhin durch Ihren Arzt kontrollieren und setzen Sie die Medikamente nicht ohne Rücksprache mit ihm ab.

 

November 2016

Dekleration bei Allergien

Kann man sich auf die deklarierte Zusammensetzung auf vorverpackten Lebensmitteln verlassen?

Die Lebensmittelverordnung schreibt vor, dass alle Zutaten eines vorverpackten Lebensmittels in mengenmässig absteigender Reihenfolge angegeben werden müssen. Zusammengesetzte Zutaten können, falls sie eine gewisse Menge nicht überschreiten, mit Ihrer Sachbezeichnung angegeben werden (z.B. „Schokoladensplitter“ in einem Kuchen). Von dieser Regelung ausgenommen sind wegen ihres allergenen Potenzials folgende Zutaten als Ganzes oder als Bestandteil einer Zutat:

  • glutenhaltiges Getreide
  • Krebstiere
  • Eier
  • Fische,
  • Erdnüsse
  • Sojabohnen
  • Milch
  • verschiedenes Hartschalenobst und Nüsse: Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, Cashewnüsse, Pecannüsse, Paranüsse, Pistazien, und Macadamianüsse
  • Sellerie
  • Senf
  • Sesamsamen
  • Schwefeldioxid und Sulfite (bei>10mg/kg Lebensmittel)
  • Lupinen
  • Weichtiere

Diese aufgeführten Zutaten müssen in jedem Fall einzeln angegeben  und in der Zutatenliste z.B. durch Schriftart, -stil oder Hintergrundfarbe hervorgehoben werden.

Weil diese Zutaten für Allergiker eine Gefahr bedeuten können, müssen Sie auch bei unbeabsichtigten Vermischungen angegeben werden, in der Regel falls sie mehr als 1g pro kg des Lebensmittels ausmachen (oder 200 mg Gluten pro 1kg).

Sie können sich also bei vorverpackten Lebensmitteln auf die Deklaration verlassen.

 

März 2017

Dörrpflaumen und Verdauung

Haben Dörrpflaumen eine abführende Wirkung?

Dörrpflaumen wird eine leicht abführende Wirkung zugeschrieben; daher werden sie manchmal zur Bekämpfung von Verstopfung angewendet. Ihre Wirkung auf die Darmpassage beruht vor allem auf ihrem Gehalt an Nahrungsfasern. Nahrungsfasern –  egal aus welchem Lebensmittel sie stammen – gelangen unverdaut in den Dickdarm und entfalten dort verschiedene Wirkungen. Zum einen erhöhen sie das Stuhlvolumen, was die Darmtätigkeit anregt. Zum anderen bilden sie gelartige Verbindungen, was dafür sorgt, dass mehr Flüssigkeit gebunden wird. Ausserdem weisen Dörrpflaumen einen nicht unbedeutenden Gehalt an Sorbit auf, einem nur teilweise verdaubaren Zucker, dessen abführende Wirkung wohlbekannt ist.

Pflaumen – egal ob frisch oder getrocknet –  können eine unterstützende Wirkung hinsichtlich der Bekämpfung von Verstopfung haben. Wichtig ist jedoch, sich in erster Linie ausgewogen zu ernähren und sich regelmässig zu bewegen. Die Empfehlung zur täglichen Nahrungsfaserzufuhr liegt bei 30g und kann durch regelmässigen und abwechslungsreichen Verzehr von Gemüse, Früchten, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen erreicht werden. Wichtig ist nebst der adäquaten Nahrungsfaserzufuhr eine ausreichende Trinkmenge.

Januar 2017

Energiebedarf Schwangerschaft

Wieviel mehr Kalorien benötige ich während der Schwangerschaft?

In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft ist der Energiebedarf kaum erhöht. Ab dem vierten Monat steigt der tägliche Energiebedarf um etwa 250 kcal (Kalorien). Diese zusätzliche Energie ist enthalten in:

  • 1 Stück Vollkornbrot, ergänzt durch 1 Stück Käse oder
  • 1 Glas Milch oder
  • 1 Handvoll Nüsse.

Ab dem 7. Schwangerschaftsmonat steigt der zusätzliche Energiebedarf auf 500 kcal pro Tag. Dieser Mehrbedarf kann z.B. durch ein Müesli mit Flocken, Früchten, Nüssen und Milch abgedeckt werden.
Weitere Informationen zur Ernährung in der Schwangerschaft finden Sie auf unserem Merkblatt

Dezember 2017

Favismus

Muss man bei einem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD-Mangel) auch auf andere Lebensmittel als auf Favabohnen (Saubohnen, Dicke Bohnen) verzichten?

Unter Favismus («Bohnenkrankheit») leidende Menschen weisen einen erblich bedingten Mangel des Enzyms Glukose-6-Phosphat-Dehy­drogenase (G6PD) auf. Es sind unterschiedliche Ausprägungen bekannt. Personen mit einem G6PD-Mangel sind in der Regel gesund, es kann aber nach dem Verzehr von bestimmten auslösenden Substanzen eine sogenannte Hämolyse (schnelle Zerstörung der roten Blutkörperchen) eintreten. Auslöser sind in erster Linie Medikamente, aber auch Favabohnen, daher der Name der Krankheit. Am häufigsten tritt der G6PD-Mangel bei Menschen auf, die aus dem Mittelmeerraum, Südostasien und Afrika stammen. Betroffenen wird geraten Favabohnen in jeder Form zu meiden (frisch, getrocknet, als Mehl etc.). Einige Quellen empfehlen auch bestimmte andere Lebensmittel zu meiden, wobei die Wissenschaft zurzeit keine Anhaltspunkte dazu liefert.

Dezember 2016

Folsäure in der Schwangerschaft

Weshalb ist Folsäure in der Schwangerschaft so wichtig?

Das Vitamin Folsäure ist für die Entwicklung des Nervensystems und die Blutbildung unverzichtbar. Ist die werdende Mutter nicht ausreichend mit Folsäure versorgt, kann beim Kind ein Neuralrohrdefekt (z.B. „offener Rücken“) auftreten. Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich folsäurehaltigen Lebensmitteln wie z.B. grünes Blattgemüse, Kohl, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Tomaten, Orangen bildet eine wichtige Grundlage zur Nährstoffversorgung. Die zur Vermeidung von Fehlbildungen notwenige Menge an Folsäure wird damit aber meistens nicht erreicht. Beginnen Sie möglichst schon vor der Schwangerschaft – sobald Sie schwanger werden möchten oder könnten – Folsäure in Form von Tabletten einzunehmen. Empfohlen werden täglich 400 Mikrogramm Folsäure zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung. Führen Sie die Einnahme bis mindestens zur 12. Schwangerschaftswoche fort.

Weitere Informationen zur Ernährung in der Schwangerschaft finden Sie auf unserem Merkblatt

Dezember 2017

Gicht

Ich hatte nach der letzten Party einen Gichtanfall. Woher kommt das, und wie kann ich dem in Zukunft vorbeugen?

Die Veranlagung für Gicht ist meistens vererbt. Es handelt sich um die verminderte Fähigkeit der Nieren, Harnsäure auszuscheiden. Die Harnsäure ist das Stoffwechselprodukt von Purinen, die in allen Zellkernen enthalten sind. Die Purine stammen einerseits aus der Nahrung, andererseits aus der körpereigenen Produktion. Wenn Harnsäure ungenügend ausgeschieden wird, konzentriert sie sich im Blut. Übersteigt die Harnsäurekonzentration im Blut eine bestimmte Grenze, kristallisiert sie aus und lagert sich in den Gelenken ab (Gichtknoten). Es kann dabei zu einem sehr schmerzhaften Gichtanfall kommen. Um zukünftigen Anfällen vorzubeugen, heisst das für Ihre Ernährung Folgendes:

  • Erhöhen Sie die Trinkmenge auf 2 bis 3 Liter pro Tag. Dadurch wird die Harnsäurekonzentration im Blut gesenkt. Trinken Sie hauptsächlich Wasser, Mineralwasser und Kräutertee. Bevorzugen Sie dabei bikarbonatreiches Mineralwasser (z.B. Rhäzünser, Passugger, Alpina) und meiden Sie Getränke, welche mit Fruchtzucker gesüsst sind.
  • Verzichten Sie auf Alkohol, denn Alkohol wirkt sich in doppelter Hinsicht negativ aus: Zum einen entzieht er dem Körper Wasser und vermindert die Fähigkeit der Nieren, Harnsäure auszuscheiden. Zum anderen regt Alkohol die körpereigene Harnsäureproduktion an.
  • Festen und Fasten ist für Gichtpatienten gefährlich. Beides lässt die Harnsäurekonzentration im Blut ansteigen; die Gefahr für einen schmerzvollen Gichtanfall steigt.
  • Essen Sie viel Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Nahrungsfaserreiche Lebensmittel enthalten zwar mehr Purine als nahrungsfaserarme Lebensmittel, sie führen aber nicht zu einem erhöhten Gichtrisiko und verbessern sogar die Purinausscheidung. Eine isolierte Einnahme von Kleie hingegen ist nicht sinnvoll.
  • Schränken Sie die Purinzufuhr aus tierischen Nahrungsmitteln ein, wenn die erwähnten Massnahmen keine Linderung bringen. Das heisst: Meiden Sie stark purinhaltige Nahrungsmittel wie Fleischextrakt, Innereien, Thunfisch und Sardellen möglichst ganz; essen Sie höchstens einmal täglich Fleisch oder Fisch; schalten Sie fleischlose Tage ein; entfernen Sie die Haut von Geflügel und Fisch. Konsultieren Sie zur Sicherheit eine dipl. Ernährungsberaterin oder einen Ernährungsberater.

Juni 2012

Guaraná

Ich bin schwanger. Darf ich Guaraná-Schokolade essen?

Guaraná ist eine aus Brasilien stammende Pflanze. Ihre roten Früchte enthalten einen Samen, der besonders reich an Koffein und anderen anregenden Substanzen ist. Ein Getränk oder ein Nahrungsmittel auf der Basis von Guaraná enthält folglich Koffein. Koffein ist eine anregende Substanz, die bei der schwangeren Frau die Placentaschranke durchquert und ins Blut des Foetus gelangt. Ein mässiger Konsum (das heisst höchstens 2 bis 3 Tassen Kaffee oder 4 bis 6 Tassen Tee pro Tag) ist jedoch für die Mutter und das Baby gefahrlos. Sie können folglich auch Guaraná-Schokolade essen, wenn auch in kleinen Mengen.

Mai 2015

Heisse Getränke und Erkältung

Helfen heisse Getränke gegen Erkältungssymptome?

Ja, heisse Getränke scheinen die Symptome einer Erkältung besser zu lindern als kalte. Im Dezember 2008 wurden die Ergebnisse einer kleinen Untersuchung im Clinical Journal Rhinology publiziert. 30 erkältete Personen erhielten  Getränke, die sie entweder heiss oder kühl tranken. Gemäss dieser Untersuchung können heisse Getränke schnell und effektiv helfen, die Symptome einer Erkältung oder einer Grippe wie eine laufende Nase, Halsschmerzen, Niessen, Husten und Müdigkeit zu lindern. Zumindest ein Teil des Effekts könnte dem Placebo-Effekt geschuldet sein, was der Wirksamkeit jedoch keinen Abbruch tut.

 

November 2017

Kalt gepresstes Öl

Ist kalt gepresstes Öl für die Zubereitung von Babybreien geeignet?

Ja. Nicht selten findet man in Veröffentlichungen in elektronischer oder Papierform eine Empfehlung, welches Öl man für die Zubereitung von Babybreien verwenden soll. Manche Quellen empfehlen die ausschliessliche Verwendung von raffiniertem Öl, andere hingegen die von kalt gepresstem Öl. Die Rechtfertigung derartiger Empfehlungen wird nicht immer klar dargelegt. Tatsache ist, dass sowohl kalt gepresste als auch raffinierte Öle ihre Vor- und ihre Nachteile haben. Angesichts des gegenwärtigen Kenntnisstands kann nicht mit Sicherheit behauptet werden, dass die vorzugsweise Verwendung des einen oder des anderen Öls eine Auswirkung auf die Gesundheit des Säuglings haben könnte. Mit der Beikost kann ab Vollendung des vierten Lebensmonats allmählich begonnen werden, im Alter von sechs Monaten wird sie jedoch unerlässlich. Öl gehört zu den Nahrungsmitteln, die zur Deckung der Ernährungsbedürfnisse des Säuglings notwendig sind. Es liefert energiereiche Fettsäuren, von denen einige essenziell sind. Es wird empfohlen, jeden Tag einem Brei ein wenig rohes Öl hinzuzufügen. Durch die Wahl eines Öls mit hohem Nährwert wie zum Beispiel Rapsöl, Baumnussöl oder Weizenkeimöl kann eine ausreichende Zufuhr an allen essenziellen Fettsäuren sichergestellt werden. Hierbei kann es sich sowohl um raffiniertes als auch um kalt gepresstes Öl handeln.

März 2012

Kinderlebensmittel

Haben Kinderlebensmittel einen gesundheitlichen Mehrwert?

Kinderjoghurt, Kindermüesli, Kinderwurst, Kinderschnitten, Kinderriegel – Lebensmittel fürs Kind gibt’s reichlich. Kleine, handliche Portionen, lustige Verpackungen, bunte Aufmachung, ein Spielzeug als Beigabe locken die Kleinen, der Hinweis auf spezielle Nährstoffe die Mütter und Väter. Geworben wird mit deren Gehalt an „guter Milch“, „wertvollen Vitaminen“, „nützlichen Nahrungsfasern“ usw. Den Ernährungswert dieser Lebensmittel generell zu beurteilen ist nicht möglich, zu verschieden sind sie. Eines lässt sich aber sagen: Kinderlebensmittel sind in der Regel teurer und keinesfalls notwendig, um den Sprössling mit allen Nährstoffen zu versorgen. Das können Sie mit ganz normalen Lebensmitteln sehr gut. Eine Überprüfung der Produkte lohnt sich. Lesen Sie die Zutatenliste, denn darin sind die Zutaten nach ihren Mengen in absteigender Reihenfolge aufgelistet. Achten Sie besonders auf Fett, Zucker, Honig und andere Süssungsmittel und vergleichen Sie mit „normalen“ Lebensmitteln. Da kann sich dann vieles bei genauerer Betrachtung als Süssigkeit entpuppen. Behandeln Sie es dann wie eine solche.

Weitere Informationen zur Ernährung von Kindern finden Sie auf unserem Merkblatt

Dezember 2017

Kopfwehdiät

Kann meine Migräne durch Lebensmittel verursacht sein?

Die Ursachen von Migräne können sehr unterschiedlich sein. Neben physischem und psychischem Stress, hormonellen und umweltbedingten Einflüssen und der genetischen Veranlagung scheinen bei einem Teil der Betroffenen Ernährungsfaktoren als Auslöser für Migräne eine Rolle zu spielen. Alkoholische Getränke, Kaffee oder Schokolade sind nur einige der Lebensmittel, die gelegentlich im Zusammenhang mit dem Auftreten von Migräne diskutiert werden. Trotz der verschiedenen Zusammenhänge, die von einigen Personen beschrieben werden, kann zurzeit nicht mit Sicherheit gesagt werden, dass die Auslösung von Migräneattacken mit einem bestimmten Stoff in Verbindung gebracht werden kann. Vermutlich spielen dabei nicht nur das Nahrungsmittel allein, sondern auch weitere Begleitumstände und Faktoren eine Rolle. Das Führen eines „Migräne-Tagebuches“ kann erste Anhaltspunkte liefern.

 

Dezember 2016

Milchprodukte in der Schwangerschaft

Welche Milchprodukte sollten in der Schwangerschaft gemieden werden?

Um sich vor einer Listerien-Infektion zu schützen, sollten Sie während der Schwangerschaft bestimmte Milchprodukte meiden: Rohmilch und daraus hergestellte Produkte (ausser Hart- und Extra-Hartkäse), Weichkäse und Halbhartkäse aus pasteurisierter Milch, Feta, Blauschimmelkäse wie Gorgonzola. Folgende Millchprodukte können während der Schwangerschaft ohne Einschränkungen gegessen werden:

  • Pasteurisierte, hochpasteurisierte und UHT-Milch
  • Hartkäse und Extra-Hartkäse aus Rohmilch und aus pasteurisierter Milch, Rinde vor dem Konsum entfernen
  • Joghurt und andere Sauermilchprodukte
  • Frischkäse aus pasteurisierter Milch und abgefüllt wie Quark, Hüttenkäse, Streichfrischkäse
  • Mozzarella pasteurisiert
  • Ziger
  • Schmelzkäse
  • Fondue und andere geschmolzene oder erhitzte Käse wie: Raclette, zum Überbacken verwendete Käse, gegrillter Käse

November 2017

Mocca Joghurt und Koffein

Mein Sohn isst sehr häufig Mocca-Joghurt. Nimmt er damit nicht zu viel Koffein auf?

Bei der Produktion der meisten Mocca-Joghurts wird Kaffee-Extrakt verwendet, welcher Koffein enthält. Ein Becher Mocca-Joghurt (180 g) enthält zwischen 32- 38 mg Koffein.

Die folgende Tabelle zeigt den Koffeingehalt verschiedener Getränke auf:

Getränk Portionengrösse Koffeinmenge in mg
Kaffee 1 Tasse (125 ml) 50- 130
Espresso 1 Tasse (50 ml) 50- 60
Schwarzer Tee 1 Tasse (200 ml) 32- 80
Kakao 1 Tasse (200 ml) 3- 10
Cola-Getränk 1 Glas (200 ml) 20- 50
Energydrink 1 Dose (250 ml) bis 80

Quelle: Ernährungs Umschau 4/07 (2007)

Sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche gilt eine maximale tägliche Koffeinmenge von 3 mg pro kg Körpergewicht als unbedenklich. Koffein wirkt anregend, was bei übermässigem Verzehr zu gestörter Aufmerksamkeit oder Schlafstörungen führen kann. Kinder reagieren oft intensiver auf Koffein als Erwachsene, dies unter anderem aufgrund ihres tieferen Körpergewichts.

Mocca-Joghurts leisten trotz des Koffeingehalts einen Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung. Als gute Calcium- und Eiweiss-Lieferanten tragen Joghurts, wie auch andere Milchprodukte, zum Wachstum und der Stabilität der Knochen bei.

Oktober 2016

Muskatnuss

Darf ich mit Muskatnuss würzen, wenn Kleinkinder mitessen?

Der braune Gewürzkern aus den Tropen enthält Myristicin und Elmicin, die für den Geschmack, aber auch für die halluzinogene Wirkung des Gewürzes verantwortlich sind. Die halluzinogenen Wirkungen zeigen sich aber erst ab einer Dosis, bei der bereits lebensgefährliche Begleiterscheinungen auftreten. Bei Erwachsenen können schwere Vergiftungserscheinungen nach der Einnahme von 15 g geriebener Muskatnuss (3–4 Muskatnüsse) auftreten. Bei Kindern ist die Dosis erheblich geringer: Bekannt ist der Fall eines 8-jährigen Jungen, der nach dem versehentlichen Schlucken von zwei Muskatnüssen starb.

Wenn Sie einen Kartoffelstock mit Muskat würzen, liegt die aufgenommene Menge pro Portion im Milligramm-Bereich. Das ist auch für ein Kleinkind absolut unbedenklich. Bewahren Sie Muskatnüsse ausserhalb der Reichweite von Kindern auf.

Januar 2017

Nierensteine

Ich leide unter Calcium-Oxalat-Nierensteinen. Muss ich jetzt eine calciumarme Ernährung einhalten?

Nein, auf keinen Fall! Denn wenn Sie oxalatreiche Nahrungsmittel (Kakao, Spinat, Mangold, Randen, Rhabarber, Spargeln, Schwarztee, Eistee) mit calciumreichen Lebensmitteln kombinieren, verbinden sich Calcium und Oxalat im Darm zu einem unlösbaren Komplex. Dieser Komplex kann die Darmwand nicht mehr passieren und er wird mit dem Stuhl ausgeschieden. Es können deshalb auch kaum Calcium-Oxalat-Nierensteine mehr entstehen.

Praktisch heisst das folgendes:

  • Täglich 3 Portionen Milch oder Milchprodukte (1 Portion = 2 dl Milch, 1 Becher Joghurt, 30 g Hartkäse) essen.
  • Beim Konsum von oxalathaltigen Nahrungsmittel (siehe oben) mit der gleichen Mahlzeit Milch oder Milchprodukte konsumieren (z.B. Rhabarber mit Joghurt).

August 2017

Poulet und Mikrowelle

Darf Poulet für Säuglinge in der Mikrowelle gekocht werden?

Pouletfleisch kann Salmonellen und Campylobacter enthalten, die besonders beim Säugling zu gefährlichen Durchfallerkrankungen führen können. Bei der Zubereitung von Pouletfleisch ist also eine sorgfältige Küchenhygiene sehr wichtig. Durch richtiges Erhitzen (mindestens 70° C über mehrere Minuten) können die krankheitserregenden Bakterien sicher abgetötet werden. Im Mikrowellenherd werden die Speisen jedoch oft nicht gleichmässig erhitzt und die Abtötung der Keime ist somit nicht unbedingt gewährleistet. Es muss also aus Sicherheitsgründen vom Kochen von Poulet in der Mikrowelle abgeraten werden. Das Erwärmen von bereits gekochtem Pouletfleisch (z.B. aus einem Glas) ist hingegen problemlos.

August 2017

Reduzierter Appetit

Mein Appetit hat sich über die Jahre ständig reduziert. Wie gestalte ich meine Mahlzeiten optimal?

Eine gewisse Reduktion des Appetits mit steigendem Alter ist weitgehend normal. Ist der Appetit jedoch deutlich gemindert und sind Sie nicht mehr in der Lage, die Menge eines durchschnittlichen Tellers zu sich zu nehmen, kann es nützlich sein, Prioritäten zu setzen.

  • Eine ausreichende Zufuhr an Proteinen ist besonders wichtig, um die eigene Muskel- und Knochenmasse so lange wie möglich zu erhalten. Es wäre also wünschenswert, Ihren Appetit vorrangig auf proteinhaltige Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier, Käse und andere Milchprodukte zu lenken. Jede der drei Hauptmahlzeiten sollte eine dieser guten Proteinquellen enthalten.
  • Die stärkeliefernden Lebensmittel stellen die Energie bereit, die zur richtigen Nutzung der Proteine benötigt wird. Deshalb sollte jede Mahlzeit auch stärkehaltige Lebensmittel (wie z.B. Teigwaren, Reis, Kartoffeln, Brot etc.) enthalten.
  • Gemüse und Obst sind wertvolle Lebensmittel, weil sie viele Vitamine, Mineralstoffe und Nahrungsfasern beisteuern, sie sind aber protein- und energiearm. Essen Sie auch davon weiterhin etwas zu jeder Mahlzeit, aber in Mengen, die Ihnen erlauben, noch genügend von den übrigen Nahrungsmitteln zu sich zu nehmen.

Weitere Informationen zur Gestaltung der Mahlzeiten finden Sie auf unserem Merkblatt Der optimale Teller, mit Hinweisen zum Vorgehen bei reduziertem Appetit auf S. 9 und 10.

Dezember 2017

Schokolade bei Diabetes

Müssen Diabetiker auf Schokolade verzichten?

Schokolade ist energiereich, denn sie enthält relativ viel Fett und Zucker. Deshalb werden Schokolade und andere Süssigkeiten im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung zur obersten Pyramidenstufe gezählt. Die Lebensmittel dieser Pyramidenstufe sind aus Ernährungssicht kein zwingender Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung, haben aber durchaus ihre Berechtigung in einem gesunden Lebensstil und sind daher auch nicht verboten. Auf die Menge kommt es an: Pro Tag sollte es nur eine kleine Portion sein.. Diese Empfehlung gilt auch für Diabetiker, mit dem Zusatz, dass Letztere auch die Gesamtmenge der Kohlenhydrate beachten und je nach Therapie die Medikamente anpassen müssen.
Spezielle Diabetikerschokolade bringt keine Vorteile. Auch Diabetikerschokolade ist sehr fett- und kalorienreich und die darin eingesetzten Zuckeralkohole wirken bei übermässigem Verzehr abführend.

August 2017

Schoppenzubereitung

Welches Wasser ist für die Schoppenzubereitung geeignet?

Wasser ist das am strengsten und häufigsten kontrollierte Lebensmittel. Es unterliegt strengen Auflagen gemäss der chemischen Zusammensetzung und mikrobiologischen Sicherheit. Schweizer Hahnenwasser ist sicher und von guter Qualität. Es eignet sich somit auch für die Schoppenzubereitung. Einfache Hygienemassnahmen sollten jedoch eingehalten werden, z. B. das über Nacht abgestandene Leitungswasser zuerst ablaufen lassen, bis es kalt aus der Leitung fliesst. Von der Verwendung von Wasserfiltern wird abgeraten. Falls die Qualität nicht garantiert ist (z. B. durch eine bakterielle Verunreinigung) ist es sicherer, Wasser abzukochen und abkühlen zu lassen. In einzelnen Fällen wird empfohlen, auf stilles Mineralwasser mit einem geringen Mineralstoffgehalt zurückzugreifen. Dies trifft zu, wenn das Hahnenwasser durch Bleileitungen fliesst (in manchen Altbauten) oder dieses einen Nitratgehalt von mehr als 50–100 mg pro Liter aufweist (das kann bei häuslichen Brunnen vorkommen). Im letzteren Fall wird empfohlen, das Wasser des Brunnens überprüfen zu lassen. Der Schoppen kann mit auf Trinktemperatur (ca. 37 °C) erwärmtem Wasser oder mit auf Trinktemperatur abgekühltem und zuvor abgekochtem Wasser zubereitet werden. Mit kochendem oder auf 70 °C erhitztem Wasser sollte der Schoppen nicht zubereitet werden, um einerseits kindlichen Verbrühungen vorzubeugen und andererseits den Nährstoffgehalt der Milch nicht nachteilig zu verändern.

Juni 2017

Soja und Isoflavone

Darf man Buben Sojaprodukte geben?

Ja, aber ohne zu übertreiben. Die Isoflavone sind Substanzen, die von Natur aus in bestimmten Pflanzen und insbesondere in Produkten auf der Basis von Soja wie Tofu, Soja-«Milch» oder sonstigen Soja-«Joghurts» enthalten sind. Wenn Isoflavone in grossen Mengen mit der Nahrung aufgenommen werden, haben sie im Organismus eine Wirkung, die der des Östrogens, eines weiblichen Hormons, ähnlich ist. Die positive oder negative Wirkung grosser Mengen Isoflavone ist nicht klar nachgewiesen. Aus Vorsicht empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit für Kinder und Jugendliche, Mädchen wie Buben, einen mässigen Konsum von Produkten auf der Basis von Soja (ein bis zwei Portionen pro Tag).
Produkte auf Sojabasis haben ihren Platz in einer ausgewogenen Ernährung. Der eiweissreiche Tofu kann Fleisch, Fisch oder Eier in einer Mahlzeit ersetzen. Hingegen sind Produkte wie Soja-Milch oder Soja-Joghurts, die an Milchprodukte denken lassen, nicht in jeder Hinsicht mit diesen gleichwertig. Auch wenn der Eiweissgehalt vergleichbar ist, enthalten die Produkte auf Sojabasis deutlich weniger Calcium als Milchprodukte.

 

März 2012

Triticale

Ist Triticale für Personen mit einer Glutenunverträglichkeit geeignet?

Nein, denn Triticale enthält ebenso wie Weizen, Roggen usw. Gluten und sollte bei Vorliegen einer Glutenunverträglichkeit nicht verzehrt werden. Das Gleiche gilt für daraus hergestellte Produkte.

Triticale ist ein relativ neues (seit Mitte des 20. Jahrhunderts angebautes) Getreide, das aus der Kreuzung von Weizen (Triticum) und Roggen (Secale) hervorgegangen ist. Diese Varietät wird hauptsächlich als Tierfutter verwendet, eignet sich aber auch zur menschlichen Ernährung. Die Ernährungseigenschaften von Triticale ähneln jenen der anderen Getreide, die Qualität seiner Proteine ist jedoch etwas höher. Triticale wird in Form der von ganzen Körnern, Flocken, geschrotet (als Bulgur) oder verarbeitet in Brot und anderem Gebäck verzehrt.

Januar 2017

Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft

Seit ich schwanger bin (7 Wochen) ist mir übel, manchmal muss ich auch erbrechen. Mir ist bewusst, dass viele Frauen dieses Problem haben. Kann man wirklich nichts dagegen tun?

Übelkeit und Erbrechen in der Frühschwangerschaft sind sehr häufig und meistens verschwindet die Übelkeit nach den ersten drei bis vier Monaten von selbst wieder.
Den betroffenen Frauen hilft oft, wenn sie bereits 15 Minuten vor dem Aufstehen etwas essen oder trinken (z.B. Zwieback oder Brot). Legen Sie am Abend etwas bereit, das am nächsten Morgen in Ihrer Reichweite ist. Versuchen Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen, anstelle von wenigen grossen. Achten Sie auf eine ausreichende Trinkmenge von 1.5 – 2 Liter und trinken Sie entsprechen mehr, wenn Sie erbrechen müssen. Meiden Sie Speisen, die Abneigungen hervorrufen.
Auch alte Hausmittel helfen manchmal gegen die Übelkeit, z.B. Ingwer.

Dezember 2016

Vitamine und Minerallstoffe in der Stillzeit

Soll ich während der Stillzeit ein Vitamin- und Mineralstoffpräparat einnehmen?

Stillen erhöht den Bedarf an verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen. Dieser erhöhte Bedarf kann durch eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung weitgehend gedeckt werden. Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Calcium und Eisen über die Nahrung. Calcium kommt hauptsächlich in Milch und Milchprodukten sowie in einigen Mineralwässern vor. Aber auch grüne Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Kerne und Fische mit Gräten (z.B. Sardellen) liefern Calcium. Eisen findet sich in Fleisch, Fisch, Eigelb, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Gemüse. Eisen pflanzlichen Ursprungs wird schlechter aufgenommen als Eisen tierischen Ursprungs. Wer eisenhaltige Nahrungsmittel gleichzeitig mit Vitamin C-haltigen Nahrungsmitteln (z.B. Früchte oder Fruchtsäfte) verzehrt, erleichtert bzw. steigert so die Eisenaufnahme. Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit Omega-3 Fettsäuren. Ob weitere Nahrungsergänzungsmittel (z.B. Vitamin D) sinnvoll sind, besprechen Sie bitte mit Ihrem Frauenarzt bzw. Ihrer Frauenärztin.

Weitere Informationen zur Ernährung in der Stillzeit finden Sie auf unserem Merkblatt

Dezember 2017

Wildfleisch

Warum sollte ich während der Schwangerschaft kein Wild essen?

Wildtiere werden üblicherweise mit bleihaltiger Munition erlegt. Dies kann auch bei Zuchtwild nicht ausgeschlossen werden. Beim Aufprall des Beschusses zersplittert die bleihaltige Munition. Feinste Bleisplit­ter und -partikel können sich dabei lösen und tief in das Fleisch eindringen. Diese sind mit blossem Auge kaum zu erkennen. Bei der durchschnittlichen Verzehr­menge von Schweizer Konsumenten von ein bis drei Wildmahlzeiten pro Jahr stellt dies für Erwachsene kein Gesundheitsrisiko dar. Föten sind jedoch beson­ders empfindlich, eine erhöhte Bleibelastung kann bei ihnen die Ausbildung des Nervensystems beeinträch­tigen. Daher wird empfohlen, während der Schwanger­schaft kein Wildfleisch zu verzehren. Da Blei teilweise in die Muttermilch übergehen kann, sollte vorsichts­halber auch während der Stillzeit auf Wildfleisch ver­zichtet werden. Kinder bis zu sieben Jahren zählen ebenso zu den empfindlichen Bevölkerungsgruppen. Um die Bleiaufnahme so gering wie möglich zu halten, sollten auch Kinder (bis zu 7 Jahren) möglichst kein Wild essen.

September 2016

Winterzeit - Grippezeit

Gibt es eine Möglichkeit, mit der richtigen Ernährung grippefrei durch den Winter zu kommen?

Grundsätzlich kann sicher niemand eine Garantie abgeben, mit einer gezielten Ernährung grippefrei durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Das Immunsystem kann aber durch eine ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung gestärkt und damit einen Beitrag zum Schutz vor Erkältungskrankheiten geleistet werden.
Einen guten Einfluss auf unser Abwehrsystem haben u.a. die Vitamine C, E, A und Beta-Carotin sowie Selen und Zink. Um den durchschnittlichen Bedarf zu decken, sind keine Zusatzpräparate notwendig. Eine zusätzliche Zufuhr, über den täglichen Bedarf hinaus, bietet keinen Zusatznutzen. Achten Sie auf eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung gemäss der Schweizer Lebensmittelpyramide
Neben einer vitamin- und mineralstoffreichen Ernährung spielt auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr eine wichtige Rolle. Mit 1-2 Liter Getränken pro Tag bleiben die Schleimhäute feucht und widerstandsfähig. So können sie sich besser gegen allfällige Erreger zur Wehr setzen. Neben einer gezielten, bewussten Ernährung und ausreichend Flüssigkeit wird das Immunsystem auch durch körperliche Aktivität, möglichst im Freien, und ausreichend Entspannung und Schlaf gestärkt.

November 2016

Zucker bei hohen Blutfettwerten

Wirken zuckerhaltige Lebensmittel bei erhöhten Blutfettwerten ungünstig?

Ja, in grösseren Mengen führen Lebensmittel, welche viel Zucker (Einfach- und oder Zweifachzucker) enthalten, zu einem individuellen Anstieg der Serum-Triglyceride (Blutfette). Darum wird empfohlen, bei erhöhten Triglyceridwerten Zucker und zuckerreiche Lebensmittel wie Süssigkeiten, Honig oder Süssgetränke, aber auch Fruchtzucker und sogenannte Zuckeralkohole wie Sobit oder Xylit nur in kleinen Mengen zu konsumieren.

Bei Fettstoffwechselstörungen geht es bei der Ernährungs- und Lebensstilumstellung in erster Linie darum, das Körpergewicht zu normalisieren und sich regelmässig zu bewegen. Es gelten die Empfehlungen zur ausgewogenen Ernährung gemäss Schweizer Lebensmittelpyramide mit besonderer Beachtung der Nahrungsfaserzufuhr und der Fettqualität. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf unserem Merkblatt „Ernährung und erhöhte Blutfettwerte“.

November 2017