Ein Blick hinter die Kulissen

In der Regel sehen Sie unsere Produkte in Form von Unterrichtsmaterial, Merkblättern auf der Webseite oder unsere Informationen in der Mitgliederzeitschrift tabula. Vielleicht kenne Sie uns auch aus einem unserer Projekte. Wir arbeiten mit unterschiedlichsten Partnerorganisationen und verbreiten Fachwissen bei wichtigen Multiplikatorengruppen wie Mütter-Väter-Beratung, Lehrpersonen, Ernährungsberaterinnen und -beratern sowie vielen anderen.

Wie aber sieht der Alltag als Leiterin der SGE aus?

Als Leiterin der SGE ist es wichtig, die Übersicht und einen klaren Kopf zu behalten. Neben Fachwissen ist es wichtig, neue Kontakte zu knüpfen und Beziehungen zu pflegen. Dafür brauche ich Flexibilität um mich auf Unerwartetes einzustellen, Offenheit um zu hören, was die Anliegen meiner Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner sind sowie Mut um Entscheidungen zu treffen und diese gegebenenfalls zu revidieren. Manchmal benötige ich auch eine Brise Kreativität, zum Beispiel dann, wenn eine Anfrage für eine Weiterbildung für Lehrpersonen gefragt ist und wir die Inhalte gemeinsam mit den Auftraggebenden besprechen. Um immer wieder die wichtigen aktuellen Themen zu erkennen benötige ich Weitblick und Austausch mit Fachpersonen. Daneben braucht es die Ausdauer, die administrativen Aufgaben zu erledigen.

Bei vielen Themen und Projekten ist es wichtig vernetzt zu denken und die richtigen Partnerinnen und Partner einzubeziehen. Das bedeutet, dass einige Dinge viel mehr Zeit benötigen als erwartet, da Termine vereinbart, Gespräche geführt und Entscheide gemeinsam getroffen werden. Unsere Projekte und Informationen haben oft bereits einen langen Weg hinter sich, bevor Sie die Resultate zu sehen bekommen.

Wenn es um fachliche Fragen geht, orientieren wir uns an den nationalen Ernährungsempfehlungen und den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Damit fachliche Aussagen klar und korrekt sind, prüfen wir unsere Dokumente ausführlich, bevor sie veröffentlicht werden.

Ich liebe es, täglich neu herausgefordert zu werden und Entscheide zu treffen und zu sehen, was sich daraus entwickelt, was in diesem komplexen Umfeld machbar ist und wo Grenzen sind.

Eine Aufgabe die ich sehr gerne umsetze, ist die Organisation und Moderation des Expert-Talk am Ende unserer Fachtagung: Am 2. September 2022 geht es mit Bezug zum Mikrobiom auf eine Reise durch den Darm. Für dieses Gespräch suche ich jeweils kompetente Fachpersonen und nationale Akteurinnen und Akteure mit denen ich die Inhalte der Fachtagung abrunde. Dies indem wir einordnen was die Tageserkenntnisse konkret für den Berufsalltag unserer Tagungsteilnehmenden bedeuten kann.

Die Vorbereitungen beginnen rund ein Jahr vor dem Anlass. Nachdem das Tagungsthema gesetzt und die Referierenden gefunden sind, mache ich mich auf die Suche nach interessanten Gesprächspartnerinnen und -partnern. Sie werden angefragt und über die Diskussionsthemen informiert. Kurz vor der Tagung bereite ich mich dann – in Absprache mit den Expertinnen und Experten – konkret für den Talk vor. Am Tag selbst sammle ich spannende Diskussionspunkte und spreche mich mit den Teilnehmenden nochmals kurz ab, um einen spannenden, anregenden Abschluss-Talk zu moderieren.

Kurz gesagt, was in einer halben Stunde auf der Bühne läuft begleitete mich bereits ein ganzes Jahr.

Autorin: Esther Jost

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