28% der vermeidbaren Lebensmittelverluste passieren in Privathaushalten. Konkret bedeutet das rund 90 kg pro Person und Jahr. Am meisten entsorgt wird im Privathaushalt Frischgemüse (rund 20 kg/Person/Jahr), gefolgt von Brot und Backwaren (rund 14 kg/Person/Jahr)[1].
Es wird also Zeit für zwei spätsommerliche Rezepte um aus nicht mehr ganz so frischen Lebensmitteln wahre Geschmackserlebnisse zu zaubern: ein wunderbar schmackhafter Brotsalat in Anlehnung an die toskanische Panzanella und eine erfrischende Gazpacho, die mit schon etwas schrumpeligen Gurken und Peperoni, überreifen Tomaten und altbackenem Brot mindestens genauso gut schmeckt wie mit frisch eingekauften Lebensmitteln!
Frau Bielers Resten-Brotsalat
ca. 250g Brot, altbacken | in 2x2 cm grosse Stücke schneiden, auf einem mit Backpapier belegten Blech verteilen und im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen ca. 10 Minuten rösten. In eine Salatschüssel geben. |
1 kleine Zwiebel oder 1-2 Frühlingszwiebeln | fein schneiden und zum Brot geben |
2 Tomaten 1 Gurke 1 Peperoni* | in 2x2 cm grosse Stücke schneiden und zum Brot und den Zwiebeln geben. |
6 EL Condimento bianco 4 EL Olivenöl Salz und Pfeffer | zum Salat geben, mischen und ca. 25 Minuten ziehen lassen. |
nach Belieben mit Basilikum und weiteren Kräutern ergänzen. |
* Menge nach individueller Vorliebe und je nachdem, was der Kühlschrank hergibt.
Gazpacho against Food Waste
ca. 100g Brot, altbacken | in grobe Stücke schneiden, in einen tiefen Teller legen und mit ca. 4dl** kaltem Wasser übergiessen, ca. 30 Minuten ziehen lassen, etwas ausdrücken. |
500 – 600g Tomaten oder Cherrytomaten, sehr reif 1 Peperoni 1 Salatgurke 1 Knoblauchzehe 1 Zwiebel | Das Gemüse waschen und in Stücke schneiden und zusammen mit dem Brot in einen Hochleistungsmixer geben.*** |
2 dl Gemüsebouillon 2 EL Olivenöl, kaltgepresst | zugeben und alles zusammen mixen, bis eine homogene Masse entstanden ist. Nach Bedarf mehr Flüssigkeit zugeben. |
Salz Ev. Pfeffer, Zitronensaft | würzen und für mindestens 1 Stunde kalt stellen. |
** je nach Alter des Brotes ist mehr/weniger Wasser notwendig
*** es funktioniert auch mit einem Stabmixer. Allerdings ist etwas mehr Geduld gefragt und das Resultat wird allenfalls etwas gröber.
[1] Beretta C. & Hellweg S. (2019): Lebensmittelverluste in der Schweiz: Mengen und Umweltbelastung. Wissenschaftlicher Schlussbericht. ETH Zürich. Online verfügbar unter: https://www.bafu.admin.ch/dam/bafu/de/dokumente/abfall/externe-studien-berichte/lebensmittelverluste-in-der-schweiz-umweltbelastung-und-verminderungspotenzial.pdf.download.pdf/ETH-Bericht_Foodwaste_FINAL.pdf